An alle, die es betrifft
22. November 1990 | Category: Freier Fall
Zufällig fand ich letztlich einen Artikel in der “Zeit”, der in einem Zitat die folgende alte Weisheit der Cheyenne-Indianer enthielt, die besagt:
Wenn Du entdeckst, daß Du auf einem toten Pferd sitzt, steig ab
Wie mir aufgefallen ist, scheinen sich im täglichen Leben der meisten Reiter aber auch noch andere, nun ja, ‘witzige’, Strategien einiger Beliebtheit zu erfreuen, nach denen wir in einer solchen Situation zu handeln versuchen:
- Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
- Wir wechseln den Reiter.
- Wir sagen: “So haben wir das Pferd doch immer geritten.”
- Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
- Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
- Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
- Wir bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben.
- Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen.
- Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.
- Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist.
- Wir kaufen Leute von außerhalb ein, um das tote Pferd zu reiten.
- Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie schneller werden.
- Wir erklären: “Kein Pferd kann so tot sein, daß man es nicht noch schlagen könnte.”
- Wir machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des Pferdes zu erhöhen.
- Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es billigere Bereiter gibt.
- Wir kaufen etwas zu, das tote Pferde schneller laufen läßt.
- Wir erklären, daß unser Pferd “besser, schneller und billiger” tot ist.
- Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.
- Wir überarbeiten die Leistungsbedingungen für Pferde.
- Wir richten eine unabhängige Kostenstelle “Tote Pferde” ein.
- Wir ignorieren die Tatsache, daß wir ebenso tot sind wie unser Pferd.
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